Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche

                   ISSN 2509-7601

                                                                                                             

 

Aktuelles: News & Tacheles ... (Archiv 2013)               
   


Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest verbunden mit besten Wünschen für das kommende Jahr!       

- Aus dem Briefkasten des Orgeljournals: "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen, hoffentlich mache ich Ihnen eine Freude, wenn ich Sie auf ein animiertes Spielchen für Groß und Klein hinweise: http://youtu.be/a_t_3DggFMM - Die Hauptfigur ist ein Unikum, ein außergewöhnliches Musikinstrument: die Orgel, die Francesco La Grassa in den Jahren zwischen 1836 und 1847 in der Peterskirche in Trapani gebaut hat. Ihr Schöpfer ist einen Roman wert und das Instrument, das einzigartig auf der ganzen Welt ist, kann von sechs Organisten gleichzeitig gespielt werden. Das japanische Label Camerata hat nun die erste Plattenproduktion an dieser Orgel erstellt und das Zweite Konzert von Chopin Op. 21 und das Konzert von Schumann Op. 54 in einer Version aufgenommen, die nur hier an der trapanesischen Orgel realisierbar ist: für Klavier und Orgel zwölfhändig. Deshalb möchte ich Sie jetzt dazu einladen, einen Blick auf die Videos zu werfen, die folgen, und, wenn Sie wollen, die Links weiter zu verbreiten, damit alle die Möglichkeit haben, eins der vielen Wunder kennenzulernen, die Sizilien zu einem einzigartigen Platz auf dieser Erde machen. Herzlichst, Claudio Brizi (Links: Komplett (um 6') http://youtu.be/HcDIVUrViFM - kurze Clips http://youtu.be/HfVmPMAwIRQ - http://youtu.be/-bL1wyUCZ2U - http://youtu.be/_vBQufYQltw - P.S. Ein bisschen Harmonium-Célesta Mustel (Paris, 1897) und Erard Grand Piano (Paris, 1847): http://youtu.be/_lGgTitxHyY - http://youtu.be/tPrEvF9YGY4)"       

- Seite "Beste Zitate": "Man sollte immer um ein langes Leben beten, für sich und andere, im Falle von Papst Franziskus aber ganz besonders." (Rainer Bucher) - "Franziskus bringt die Schuhputzer-Perspektive in die Kirche." (Erzbischof Werner Thissen) - "Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben." (Søren Kierkegaard) - "Die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit ...  mehr 

 

- Orgeljournal-Empfehlung: Der Favorit ist zweifelsohne der Kalender "Die schönsten Orgeln 2014" inkl. CD. Es lohnt sich nicht, den Kalender zu 12,95 Euro ohne CD zu erwerben; dazu ist der Mehrpreis für die Orgel-CD um 7 Euro angesichts der zum Teil sehr innovativen Aufnahmen zu bestechend. Selbst eingefleischte Orgelenthusiasten, die bereits über eine reichlich gefüllte CD-Klangbibliothek verfügen, kommen durch die Vielfalt der weitestgehend historischen Orgeln, die Auswahl der teils seltenen Literatur und vor allem durch die drei Improvisationen von Albert Schönberger, Ulrich Knörr und Tomasz Adam Nowak auf ihre Kosten. Erwähnenswert ist insbesondere Knörr, der unter der Verwendung von "Verleih uns Frieden gnädiglich" und nahezu tremolierender ...  mehr   

- Update der Seite "Best of Orgelforum": Weiter mit Jürgen Strupat und www.pfeifenorgelforum.net bzw. http://orgelforum.netau.net/forum/?  mehr       

- Update der Journal-Subpages (sechs Seiten)  mehr  

- Update der Seite "MP3-Download"  mehr     

- Update der Seite "Gotteslob-CD: Kirchenlieder zum Mitsingen"  mehr  

- Die Treibjagd-Mär von der Limburger Einzeltäterschaft: Franz-Peter Tebartz-van Elst, offiziell wohnhaft zu Limburg und beurlaubter Bischof, hat sich mitsamt seiner klerikalen Selbstbezüglichkeit ins längst begonnene Aus manövriert. So ist er selbst das tätige Opfer einer besonderen Priestermentalität deutscher Prägung geworden. Auch kirchenferne Betrachter können nun das nahezu archetypische Bild vom geheimnisvollen Druiden mit einem nicht minder geheimen Schatz mit Hilfe stets neuer Nachrichten abzuarbeiten versuchen. Tebartz-van Elsts letztlich fehlende Fortune bestand auch im Spannungsfeld der erlebten Diskontinuität: Sein Vorgänger Franz ...  mehr              

- Update der Seite "Gotteslob-Material - Links und Infos für die Praxis 1"  mehr  

- Männerschwund? Gedanken zum dreistimmig singenden Kirchenchor inklusive Notentipps: Die kirchliche Chorszene hat sich in den letzten Jahren deutlich diversifiziert. Chöre, die in der bekannten katholischen Ordinariumsfalle sitzen oder das der Hochkultur verpflichtet erscheinende protestantische Programm "Schütz, Bach & Mendelssohn" im Dauer-da-capo abarbeiten, sind merklich in die Minderzahl geraten, konzentrieren sich auf immer größere Einzugsgebiete und rekrutieren ...  mehr    

- Das Düsseldorfer "ido-festival" läuft auf vollen Touren ...  mehr 

- Zu den wahren Kosten des neuen Gotteslobs: Der als konservativ geltende Dogmatiker Johannes Stöhr brachte die angesichts der auffälligen Geheimhaltung brisante Frage nach den wirklichen Kosten für das Prestigeprojekt der deutschen Bischöfe ...  mehr 

- Update der Seite "Interessante Links": u.a. mit kath-2-30.de der Citykirche Wuppertal oder dem fränkischen Klassiker "Ortsgespräch am Mittwoch" von Roland Breitenbach  mehr   

- Wind of change? Wir sind Kirche zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (27. September 2013): "Noch keinen wirklichen „wind of change“ hat die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe, die am 26. September 2013 in Fulda zu Ende gegangen ist, erkennen können. Es reicht nicht aus, wenn die Bischöfe bei dieser ersten Vollversammlung nach der Papstwahl erklären lassen, dass sie sich intensiv mit dem Denken von Franziskus befassen. Die Katholikinnen und Katholiken in Deutschland erwarten jetzt dringlichst, dass der Kurswechsel von Franziskus, der sich immer deutlicher abzeichnet, auch konkret spürbar wird im Lebensstil, im Handeln und bei den Entscheidungen ihrer Bischöfe."   

- Umfangreiche Updates der Seiten Mutter Kirche?Termine & Gotteslob-Material  

- Update der Seite "Buch, CD & Co.": u.a. 7 CDs - Olivier Messiaen L’Oeuvre d'Orgue - Das komplette Orgelwerk - Winfried Berger spielt an 5 Orgeln (Direktversand günstiger als im Handel/Erlös kommt Hinterbliebenen zu)  mehr  

- "Papier zu dünn? Liefertermin für Millionenauftrag auf der Kippe - Das Gesangbuch könnte in einigen Bistümern später als geplant geliefert werden. Schuld daran ist ... "  mehr 

- Zum 75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch: Zollitsch liebt nicht die publikumswirksamen Auftritte und die großen Worte, sondern bevorzugt Bescheidenheit und Zurückhaltung. Das war wohl auch ein Grund, weshalb der im Jahr 2003 zum Erzbischof von Freiburg ernannte Priester ziemlich überraschend im Februar 2008 (nach dem Rücktritt von Kardinal Lehmann) für eine sechsjährige Amtszeit zum Vorsitzenden der DBK gewählt wurde. In dieser Funktion bemühte er sich intensiv, die stark auseinanderstrebenden Flügel unter den deutschen Bischöfen zusammenzuhalten und – bei aller Loyalität gegenüber Rom – die Anliegen der katholischen Kirche in Deutschland immer wieder nachdrücklich und selbstbewusst in Rom zu vertreten. Doch in seinem am Konzil und an der Zukunft orientierten moderaten Kurs wurde und wird er bedauerlicherweise nicht von allen bischöflichen Mitbrüdern unterstützt. In einem Spiegel-Interview gleich nach Amtsübernahme des Vorsitzes der DBK sprach sich Erzbischof Zollitsch gegen ein „Denkverbot“ in der Frage des Priester-Zölibats aus und erinnerte daran, dass die „Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit nicht theologisch notwendig“ sei – worauf sich der damalige Regensburger Bischof Gerhardt Ludwig Müller genötigt sah, ihm zu widersprechen. Müller ist jetzt Präfekt der Glaubenskongregation in Rom.

Als Antwort auf den im Januar 2010 in Deutschland aufgedeckten Missbrauchsskandal initiierte Zollitsch eine „Dialog-Initiative“ unter den deutschen Katholiken – die dann später allerdings sehr schnell von seinen Mitbischöfen zu einem unverbindlicheren „Gesprächsprozess“ zurückgestuft wurde. In seinem viel beachteten Impulsreferat „Zukunft der Kirche – Kirche für die Zukunft“ bei der Herbst-Vollversammlung der Bischofskonferenz warnte er vor „Verschlossenheit und Realitätsferne“ und plädierte für eine „hörende und dienende Kirche“. Selbstkritisch gab er zu: „Wir spüren die bohrende Frage nach der Glaubwürdigkeit unserer Kirche in Deutschland…. Wir haben Zweifel aufkommen lassen an der Ernsthaftigkeit und Lauterkeit unseres Redens und Tuns.“ Zollitsch ermahnte seine Mit-Bischöfe: „Wir wollen uns stärker auf die Menschen zu bewegen und den Gläubigen noch mehr Weggefährten sein… Es geht um mehr als bloß Reparaturen: Es geht um die Verlebendigung des kirchlichen Lebens.“ (aus einer zugesandten Pressemitteilung)

- Zum 85. Geburtstag von Prof. Johann Baptist Metz, einem der profiliertesten und einflussreichsten Theologen der Gegenwart, der auch als Gründer der politischen Theologie gilt: Neben der auch von ihm immer wieder zur Sprache gebrachten und beklagten Kirchenkrise sieht Metz vor allem eine tiefer liegende Gotteskrise: „Die Krise, die das europäische Christentum befallen hat, ist nicht primär oder gar ausschließlich eine Kirchenkrise. Alle Kirchen stehen heute wie entlaubte Bäume in unserer postmodernen Landschaft. Woran liegt das? Gewiss auch an den Kirchen selbst. Doch die Krise sitzt tiefer; sie ist keineswegs nur am Zustand der Kirchen selbst festzumachen; die Krise ist zur Gotteskrise geworden.“ (1993)

Eine Hilfe zur Überwindung dieser „Gotteskrise“ sieht Metz in der „Mystik mit offenen Augen“. In einem viel beachteten Vortrag in der Katholischen Akademie Bayern am 26. Januar 2012 erläuterte Metz, was er damit meint: „Es sind die offenen Augen, die in uns den Aufstand gegen die Sinnlosigkeit unschuldigen und ungerechten Leidens anzetteln. … Wo diese christliche Spiritualität praktiziert wird, lehrt sie Christen, sich ‚auf Augenhöhe’ zu begegnen … Immer wichtiger wird der Austausch der Glaubenden untereinander … Eine Neualphabetisierung der Glaubenswelt mit ihren Anreizen zum zeitgenössischen Nachfolgehandeln tut not.“ Christliche Spiritualität heute verlangt „Wachen, aufwachen, die Augen öffnen!“ und „Du sollst Dir kein Bildnis machen! – nicht von Klischees beherrschen lassen!“ Metz fragte: „Ist denn der Heilige Geist nicht gerade eine Ermutigung zur Unterbrechung und zum Aufbruch, zum Aufstand dagegen, ‚dass alles einfach so weiter geht’?“ Die gegenwärtige Kirchenkrise kann nicht „durch einen geistigen Gefrierschlaf in der Kirche überstanden werden, sondern allein dadurch, dass wir uns alle – aufrecht und aufrichtig – an den ‚Unterbrechungen’ des pfingstlichen Geistes beteiligen.“ (aus einer zugesandten Pressemitteilung) 

- Update der Gotteslob-Seiten: "Deutlich konservativer" - Die Ex-Geheimakte mit der Turbo-Vermarktung - "Der norddeutsch-„preußische“ Charakter, der das derzeitige Gotteslob von 1975 prägt, wurde deutlich ...  mehr       

- Randnotizen zur Einführung des neuen Gotteslobs: "Für den Fall, dass Sie sich ein neues Gotteslob anschaffen möchten, weisen wir darauf hin, dass zur Zeit noch keine Gemeinde unserer GdG entschieden hat, das neue Gotteslob ..."  mehr  

- Günther Ramin, Thomanerchor, Kreuzchor etc.: "Töne und Filme: Historische und zeitgenössische Ton- und Filmaufnahmen aus der Mediathek der SLUB Dresden — audiovisuelle Unikate, seltene und besondere Tondokumente, Amateur- und Dokumentarfilme sowie Filmografien"  mehr   

- Neue Seite "Schwarz, Münster, Paderborn" in Vorbereitung  mehr   

- Update der Seite "Noten/Presseschau"  mehr  

- Das Hoffen auf den Franziskus-Effekt: "Jedes vierte Kirchenmitglied denkt ernsthaft an einen Kirchenaustritt - Dass die katholische Kirche dringend ihren Kommunikationsstil weiterentwickeln muss, hat auch die empirisch angelegte repräsentative Studie gezeigt, die das Institut für empirische Strategieberatung PRAGMA im Auftrag der Diözese Rottenburg Stuttgart durchführte und die im Januar 2013 in Stuttgart vorgestellt wurde. Wenn jedes vierte Kirchenmitglied ernsthaft an einen Kirchenaustritt denkt, so ist dies ein hohes Risikopotential, wie auch der Rottenburger Bischof Dr. Gebhard Fürst zu Recht betonte." (aus einer Stellungnahme von WirsindKirche)  

- Zu Fronleichnam werden viele wieder einmal das "Tantum ergo" des lieben Thomas von Aquin singen und vielleicht nicht so recht wissen, was mit diesem Text denn eigentlich so alles ausgedrückt werden soll. Auch der im derzeit verbreiteten Gotteslob vorhandene Übersetzungstext mag hier nicht unbedingt die allererste Hilfe leisten. Deswegen sei an dieser Stelle der Versuch unternommen, so etwas wie eine kleine Interlinearübersetzung des bezaubernden, jedoch nicht ganz unproblematischen Textes (AT leider etwas zu sehr substitutionstheorisch dargestellt!) zu bewerkstelligen.

* Tantum ergo sacramentum veneremur cernui                                                          Dieses große Sakrament wollen wir mit Einsicht (gebeugt) verehren

et antiquum documentum novo cedat ritui                                                                 und die alte Lehre (Testament) möge einer neuen Feier weichen.           

praestet fides supplementum sensuum defectui.                                                          Der Glaube gebe Stärkung, wo die Sinne versagen.

* Genitori genitoque laus et iubilatio, salus, honor, virtus quoque sit et benedictio:   
Dem Schöpfer und dem Sohn Lob und Jubel, Heil, Ehre, jedem sei Ruhm und Segen.

procedenti ab utroque compar sit laudatio. Amen.                                                         Dem (Geist), der von beiden ausgeht, ihm sei der gleiche Dank. Amen.  (mpk)

- Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung 2013: "Unter anderem hat die repräsentative Politbarometer-Umfrage des ZDF unter Katholikinnen und Katholiken im April 2011 mit 80 % eine große Mehrheit für die Forderung nach Kirchenreformen aufgezeigt. In den letzten 22 Jahren haben über 2,5 Mio. Katholikinnen und Katholiken die römisch-katholische Kirche verlassen. Viele davon haben wohl nicht mehr an die Reformfähigkeit der römisch-katholischen Kirche geglaubt. Laut Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung vom April 2013 sind in der Altersgruppe der 16 bis 25 Jährigen in der BRD nur noch zwischen 10 % und 25 % religiös erzogen worden." (WirsindKirche)  

- 24-Stunden-Konzert: Das längste Musikstück der Welt am längsten Tag des Jahres Musik von Erik Satie und J. S. Bach - 20. - 23. Juni 2013 in Königsfeld im Schwarzwald: Königsfeld24 – ein Musikevent der Superlative - 24 Stunden Musik non stopp. Erik Satie „Vexations“ - das längste Musikstück aller Zeiten: Freitag 15.00 Uhr bis Samstag 15.00 Uhr - 7 Konzerte mit Musik von J.S. Bach - Großes Rahmenprogramm: mit Lichtkunst, Bewegungskunst, Kunstinstallation, Ausstellung, Vorträgen, einem Klavierabend am Donnerstag, 20. Juni, 20.00 Uhr - Parallel zur ...  mehr 

- MuTh-Rezension der CD "Gerhard Weinberger - Die Johann-Patroclus-Möller-Orgel in Marienmünster" (Label TYXart): Keine Frage: Weinbergers Spiel an dieser umfassend restaurierten westfälischen Orgel von 1738 mit einem erstaunlich hohen Bestand an Originalsubstanz übt einen Reiz aus, der schlichtweg neugierig macht. Die tontechnisch exzellente Aufnahme mit der Betonung des Direktschallfeldes ist transparent und offenbart die kammermusikalischen Qualitäten des Möllerschen Opus. Auf dieser CD fallen neben den eingespielten Großwerken kompositorische Kleinode auf - insbesondere die beiden Inventionen des Bach-Schülers Heinrich Nikolaus Gerber und zwei Transkriptionen von Instrumentalsätzen aus Bach-Kantaten durch Franz Lehrndorfer und Weinberger selbst. Bach, der von Orgeln nicht nur Gravität, sondern auch „liebliche“ Stimmen verlangte, hätte sich in Marienmünster zweifelsohne ...  mehr     

- Diakonat der Frau als bischöfliches Hypnoticum? Die in der Presse verkürzte Darstellung des Zugeständnisses des Vorsitzenden der Bischofskonferenz Zollitsch auf die Forderungen nach einem Diakonat der Frau hat große Erwartungen geweckt. Was auf den ersten Blick als erster Schritt in eine neue Zukunft mit einer Beteiligung der Frauen in Weiheämtern erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen bzw. –hören als Mogelpackung. Auch wenn sich Bischof Voderholzer aus Regensburg sofort dagegen wehrt und sich damit scheinbar auf Gegenkurs begibt, ist die Vorgabe von Zollitsch alles andere als fortschrittlich. Bereits in der Frühjahrskonferenz in Trier hat Kardinal Kasper von der Idee gesprochen, ein neues Amt mit eigenem Profil zu kreieren. Wer nun glaubt, damit sei ein Weiheamt gemeint, hat sich massiv getäuscht. Für Kasper hat eine solche Diakonin ausdrücklich 'keine Funktion am Altar', darf also nicht 'das weibliche Pendant zum männlichen Diakon' sein. Auch Zollitsch läßt keinen Zweifel daran, dass er die Diakonenweihe nicht für Frauen öffnen will, sondern sich nur für ein „spezifisches“ Diakonenamt für Frauen einsetzen will. (aus einer Stellungnahme von WirsindKirche)  mehr unter "Mutter Kirche?" 

- Fertiggestellte Kirchenlied- und Orgel-MP3s zum Mitsingen (Vol. 1): Großer Gott, wir loben dich - Allein Gott in der Höh sei Ehr - So nimm denn meine Hände - Segne du, Maria - Lobet den Herren, alle die ihn ehren - Ein Haus voll Glorie schauet - Der Mond ist aufgegangen - Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen - Gelobt sei Gott im höchsten Thron - Gott ist gegenwärtig/Wunderbarer König - Fest soll mein Taufbund/O Seligkeit, getauft zu sein - Nun danket alle Gott - Liebster Jesu, wir sind hier - Sagt an, wer ist doch diese - neu: Gesamtdemo-MP3 (4:42/6,47 MB)  mehr        

- Norbert Lammert: "Mir ist es als praktizierendem Katholiken zum Beispiel ..."  mehr   

- Update der Seite "Noten": Komponieren ohne Radiergummi  mehr    

- Papst Franziskus und das kafkaesk Klonhafte: Ich muss gestehen, dass ich bei der Live-Übertragung seines ersten Auftritts ergriffen war. Der demonstrativ schlichte Auftritt mit der Segensbitte durch die anwesende Gemeinde und die wohldurchdachten Worte ließen Sehnsüchte nach einer anderen Kirche hochkommen. Aber machen wir uns nichts vor, José Mario Francisco Bergoglio ist ein beinharter Moral-Konservativer, wie könnte es auch anders sein. Gleichwohl scheint er ein Konservativer zu sein, für den es bislang nur die Schublade gibt, die "Franziskus" heißt. Kein Wunder, dass sowohl Matthias Matussek vom Spiegel als auch Wir-sind-Kirche offensichtlich mit vertrauten systemimmanenten Reflexen reagieren.

Franz besitzt wohl die Fähigkeit, mit sparsamen Gesten überzeugend kommunizieren zu können. Ich empfinde da eine Kultur der Achtsamkeit. So zeigte er bereits mit wenigen Worten ein Kirchenverständnis auf, das jesuanische Demut mit wenigen Worten signalisiert. Und vor allen Dingen: Er sprach nicht vom Papst, sondern mehrmals vom Bischof von Rom, der vorangeht. Da war ich wirklich hellhörig. Das ist Communio oder vielmehr Kirche als Volk Gottes, das unterwegs ist, den Weg sucht und auch Neues zu erkunden wagt. Ich glaube, dass es bald vermehrt brückenbauende, ja vor allen Dingen weniger klerikalisierende Töne  aus Rom geben wird. Die Gefahr einer großen Enttäuschung ist gleichwohl gegeben, insbesondere wenn man eurozentrische Parameter anlegt. Dennoch: Nicht ohne Grund war Bergoglio im Konklave 2005 der Kandidat des eher liberalen Flügels unter Kardinal Martini. Ist das zu enthusiastisch? Wir werden sehen.                                                                                                                    
Eine gewisse Gefahr sehe ich jedoch in dem ohne jeglichen Ritus und per "Papacopter" hollywoodreif entflüchteten Schattenpapst Joseph Ratzinger, der wohl seine roten Schuhe abgeben musste, aber immer noch weiß gewandet "Seine Heiligkeit" genannt wird und letztlich den liturgischen Relativismus zu verantworten hat. In ihm könnten diejenigen eine Projektionsfläche erhalten, die mit Neuerungen - welcher Art auch immer - nicht einverstanden sein werden. Zumindest darf man aber darauf vertrauen, dass die Gründung einer Benedikt-Bruderschaft als unwahrscheinlich zu betrachten ist. Dennoch: Ratzingers Verbleib im Vatikan mutet problematisch an. Allein sein zugesicherter vertrauter weißer Ornat - u.a. mit gleichfarbiger Baskenmütze - besitzt etwas sehr kafkaesk Klonhaftes.  
(mpk) 

- Update der Seite "Termine": u.a. VDO-Tagung „ORIGINAL ODER FÄLSCHUNG“ - Die virtuelle Orgel - nur billiger Ersatz oder sogar besser als das Original? etc.  mehr 

- Die Orgelwelt trauert um Marie-Claire Alain: Marie-Claire Alain ist am 26. Februar 2013 in Paris gestorben. - Marie-Claire Alain und J.S. Bach – ein Lebenswerk: "Ich komme aus einer musikalischen Familie, wir haben praktisch jeden Abend Bach gespielt, auf der Orgel, Kantaten gesungen – Bach war bei uns fast eine Familienkrankheit."  mehr     

- Weitere Seite zum Themenbereich "Neues Gotteslob"  mehr     

- Von Bach bis Kelsterbach – die Orgel der St. Martinskirche (Ein Beitrag von Rainer Noll): Im Jahre 1754 erhielt die aus dem 16. Jahrhundert stammende Vorgängerkirche, die um diese Zeit renoviert wurde, eine Orgel, über die wir weiter nichts wissen (Martin Balz, Reinhardt Menger: „Alte Orgeln in Hessen und Nassau“, Kassel 1997, S. 134). Nach der Wende zum 19. Jahrhundert wurde diese Kirche immer baufälliger. 1808 musste sie abgesprießt werden, die Gottesdienste fanden in der Schule und den oberen Pfarrhausräumen statt. Nach den Wirren der Napoleonischen Kriege 1813-15, die einen Neubauplan verzögerten, wurde sie 1817 abgerissen. 1819-23 wurde die heutige Kirche im klassizistischen Stil nach Entwürfen von Georg Moller (1784 – 1852), seit 1810 Oberbaurat und Hofbaurat des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, erbaut.  mehr       

- Aus gegebenem Anlass: Respekt, Respekt! Wer hätte das gedacht! Dieser Rücktritt Benedikts XVI. hat Format. Als ich hier vor ein paar Wochen eine Rezension zu Marco Politis Buch "Benedikt. Krise eines Pontifikats" schrieb, mochte Joseph Ratzinger längst seinen Entschluss zum Rücktritt gefasst haben. Im Nachhinein fallen mir zwei Sätze dieser Besprechung besonders auf: "Es bleibt angesichts dieses selbstgewählten vatikanischen Kokons beim Leser ein gewisses Mittrauern zurück, das einen Joseph Ratzinger lieber in Regensburg bei seinem Bruder Georg wünscht und ihm dort seinen Lebensabend gönnt. (...) Noch kann man dem nichts hinzufügen, obwohl Benedikt XVI. der erste Papst ist, der über einen möglichen Rücktritt öffentlich nachgedacht hat." Dass aus Regensburg nichts geworden ist, dürfte sich herumgesprochen haben. Ebenso ist jetzt auch bekannt, dass Joseph Ratzinger dem Papstamt eine vernunftbetonte Nuance verliehen hat, da er das Gewissen und die dienende persönliche, also körperliche und geistige Kapazität (siehe lateinische Textfassung) höher einordnet als den Machtanspruch, den dieses Amt in sich trägt. Dieser Rücktritt ist die größte Innovation seines fleißigen, jedoch mitunter auch etwas glücklos wirkenden Pontifikates. Nicht nur die Rückwärtsgewandten dürfen irritiert sein: Eine Großkirche ist auf der Suche nach Orientierung.  (mpk)  zum Artikel "Teilzeitpapst?"           

- Was spiele ich am Sonntag? - Das Dilemma des regelmäßigen Orgeldienstes: Wer kennt es nicht: Spätestens am Freitagabend kommt das Gefühl auf, nicht alles auf die lange Bank schieben zu dürfen - schon gar das Üben für den Gottesdienst am Wochenende. Und wer kennt nicht auch das Gefühl, am Sonntag auf der Orgelbank zu sitzen und zu spüren, dass die Vorbereitung suboptimal war, da man sich wieder einmal ein klein wenig zu viel vorgenommen hat. Diese Empirie dürfte sowohl nebenamtliche als auch hauptberufliche Kräfte betreffen. Zu dieser Erfahrung fallen mir persönlich stets zwei Dinge ein: Erstens der Organist, den ich hin und wieder im eigenen Beritt als Kirchgänger - na sagen wir einmal - ertragen ...  mehr   

- UPDATES folgender Seiten: Termine - Noten (mit Subpages) - Buch, CD & Co.    

- Monatslied etc. - neueste Entwicklungen in Sachen Neues Gotteslob  mehr  

- Claviorgan Wonderland: "Als Konzertorganist und Cembalist bin ich seit vielen Jahren in Forschung und Aufführungen mit Hybrid-Clavier-Instrumenten wie Claviorganum, Harmonium-Célesta, Harmoniumklavier involviert. Viele Musikliebhaber und sogar Musiker kennen solche wunderschönen Instrumente nicht (...) http://www.youtube.com/watch...3FA60D Durch Klick zum nächsten Link können Sie einige Beispiel von "Claviorgan Wonderland" * hören (Japanischen Audiophile Preis - Camerata Tokyo CMCD-18244): http://hqm-store.com/store/item.php?album_no=HQMD-10028 Für weitere Informationen kontaktieren Sie mich bitte. Mit freundlichen Grüßen Claudio Brizi *( from the Press: “An epoch-making album showing to the limit the potential of the Claviorgan, a combined music instrument developed by the prodigy organist, Claudio Brizi. Going through '1 day' from "alarm clock (Le Réveil-Matin)" by Couperin to "Goodnight" by John Bull, Brizi goes beyond time and space, showing flashbacks of the 250 year-long history of the keyboard instruments, and expresses incredibly multihued tones. It is well beyond belief that so many different kinds of sounds were played on one single instrument, all captured by the high quality sound recording with the wide dynamic range recording. Music fans as well as audio fans would be thoroughly enchanted.”)

- Eine Alternative zum neuen Gotteslob? Erweiterte Neuausgabe des Liederheftes "Unterwegs. Lieder und Gebete": "Druckfrisch liegen die ersten Exemplare des Liederbuchs in der Versandabteilung des Liturgischen Instituts. Die erste Palette wurde angeliefert: 2520 Exemplare, knapp 600 kg. Fast 840.000 Seiten auf dieser Palette. Insgesamt wurden knapp 34 Millionen Seiten gedruckt. Es ist die 3. korrigierte ..."  mehr             
- Zur Sinus-Milieustudie 2013 über „Religiöse und kirchliche Orientierungen“: Für die Kirchenleitung muss es ein alarmierendes Signal sein, dass es in Deutschland derzeit kein einziges eindeutig kirchenidentifiziertes Milieu mehr gibt. Bei der Studie 2005 wurden immerhin noch drei der zehn Milieugruppen als „kirchenaffin“ bezeichnet. Wir sind Kirche findet es sehr bemerkenswert, dass bei der jetzigen Studie die Kritik an der Kirche, insbesondere an deren Sexualmoral, am Papst und an Strukturveränderungen (Gemeindezusammenlegungen, Priestermangel) von Katholiken und Katholikinnen in allen Milieus geäußert wird, also auch im traditionellen und im konservativ-etablierten Milieu sowie in der bürgerlichen Mitte. Alle Milieus erwarten, dass die Kirche sich ändern muss, wenn sie in Zukunft Bestand haben will.

Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass es in allen Milieus – also auch im liberal-intellektuellen und hedonistischen Milieu – eine konkrete Sehnsucht nach kirchlicher Gemeinschaft und Kirche gibt: sowohl als soziale Stimme und Dienstleistung, wie auch seelsorgerische Begleitung und spirituelle Orientierung. Doch dies ist verbunden mit konkreten Erwartungen nach mehr Wertschätzung, Mitspracherecht und Beteiligung der Kirchenbasis, gerade auch der besonders engagierten Kernklientel – eine klare Bestätigung für die von immer mehr Reformgruppen sowie Theologinnen und Theologen präzise formulierten Dialogforderungen und Reformvorschläge.

Die Ergebnisse der 100 Tiefeninterviews, auch wenn sie keinen Anspruch auf zahlenmäßige Repräsentativität stellen können, zeigen den sehr konkreten Handlungsbedarf auf. Die Interviews wurden in der ersten Jahreshälfte 2012 geführt. Zu befürchten ist, dass nach der Aufkündigung des kriminologischen Forschungsvorhabens durch die Deutsche Bischofskonferenz Anfang Januar 2013, die einen verheerenden Rückschlag für die Glaubwürdigkeit und Aufklärungsbereitschaft der Kirchenleitung brachten, die Ergebnisse der Milieu-Studie noch sehr viel dramatischer ausgefallen wären. 

- Schwangere Frauen werden auch in außerordentlicher Notlage von der katholischen Kirche diskriminiert: Der Fall der von zwei Kölner Krankenhäusern in katholischer Trägerschaft abgewiesenen vergewaltigten Frau macht das Verhalten der katholischen Kirche zu Frauen, die sich in einem Schwangerschaftskonflikt befinden, überdeutlich. Selbst nach einer Vergewaltigung ist es Ärztinnen und Ärzten an katholischen Krankenhäusern nicht erlaubt, die nach dieser Straftat gesetzlich geforderte Aufklärung über die „Pille danach“, die unter ärztlicher Aufsicht zu einem Abbruch im frühesten Stadium einer möglichen Schwangerschaft führt, durchzuführen. 

Diese Praxis ergibt sich aus dem strikten Verbot des Papstes an katholische Schwangerenberatungsstellen in Deutschland, sich an der gesetzlichen Beratung mit Aussstellung der für einen Schwangerschaftsabbruch erforderlichen Beratungsbescheinigung zu beteiligen. Die geringe Sensibilität gegenüber Frauen, die eine Vergewaltigung anzeigen und die sich nicht in der Lage sehen, das Kind, das sie erzwungen empfangen haben, neun Monate in ihrem geschundenen Leib zu tragen und es dann in Erinnerung an das Geschehen zu gebären, reiht sich ein in die abstrusen Gedanken der Amtskirche zur Lebenswirklichkeit von Frauen. 

Diese Haltung der katholischen Krankenhäuser ist noch weniger nachvollziehbar als der Ausstieg aus der Schwangernkonfliktberatung der katholischen Beratungsstellen auf Wunsch des Papstes vor 13 Jahren und die fortwährenden Angriffe der Amtskirche auf katholische Männer und Frauen, die die Schwangerschaftskonfliktberatung in freier Trägerschaft weiter anbieten. (Frauenwürde e.V.)    

* Update "Kirchenlied-MP3"  mehr  * Update Noten/"Presseschau"  mehr 

Frohes neues Jahr! Beste Wünsche für 2013 mit einem "Leben in Fülle"!   

                                                                                           

                                                                                                                          


zurück