Journal für Orgel, Musica Sacra und Kirche

                   ISSN 2509-7601




Forum & Digitalorgel
 
Strukturelles - Spezifisches - Aktuelles | Beiträge zur Forenkultur   

Seit 2005 kenne ich diese Szenerie, die man mit Mirandolas Sentenz "Ein großes Wunder ist der Mensch" besser verstehen mag. Foren kommen und gehen. Sie haben Gutes und Böses - ja manchmal eine Melange davon. Die Schriftsprache ist eine große Hürde. Weiterführende subjektive und satirische Entgegnungen werden hier in Wahrnehmung des 5. Artikels des GG der BRD publiziert.  (mpk)

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Zum Thema: GrandOrgue

Ein Hersteller wird diskreditiert, weil er seine Sets ausschließlich für die Software GrandOrgue zulässt. Wohl aus Vorsicht erwähnt man ihn im bereits etwas unglücklichen Startposting nicht namentlich. Diese Steilvorlage wird genutzt. Ein forendynamisches Muster. Dass sich der diskreditierende anonyme User im weiteren Verlauf des Threads darüber hinaus zu bemühen versucht, dieses Online-Journal zu dissen, sei nebenbei erwähnt, dürfte unter der Rubrik Werbung verbucht werden und trifft hier auf Dankbarkeit. Es ist auch ein Muster, dass die Mahnung dieser Diskreditierung (im Thread und hier) eher problematisiert wird als die eigentliche Unregelmäßigkeit. Zum Kern: Offenbar beziehen sich die Worte - allerdings mit erkennbar unfairen und logisch wenig nachvollziehbaren Unterstellungen - auf den Hersteller Binauralpipes.com. Dessen mir bekannte Vorbehalte gegenüber dem Hause Brett Milan/Hauptwerk kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir stellt sich die Frage: Soll Binauralpipes weniger Anspruchsberechtigung zugeteilt werden als Milandigitalaudio und Konsorten, die sogar eine spezifische Version der teuren Software Hauptwerk vorschreiben? Der Kasus macht mich lachen, um mit Goethe zu sprechen. Sorry. Ich halte es übrigens nicht für tunlich, die insinuierten Sets als kostenfrei zu bezeichnen, werbe hier gerne für diesen engagierten Sethersteller und appelliere: Spendet!  

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Zum Thema: Narzissmus und Macht in Foren?

Wenn ich den Namen eines bekannten Forums lese, muss ich immer wieder das Wort Sakrileg assoziieren. Ich weiß nicht so recht warum. Dessen Chef meldete sich überraschenderweise bei mir, recht erkennbar unter einem bloßen Vorwand. Beachtlicherweise geschah das in zeitlichem Zusammenhang mit meiner öffentlichen Einschreibung in ein Konkurrenzforum. In seiner initiativen E-Mail teilte mir also der Chef mit, er habe den Eindruck, dass ich von seinem Forum wohl nicht so überzeugt sei. Ich bejahte das und gab ihm höflich zu verstehen, dass ich mich bis zum Schriftsatz hin dort gewiss gegängelt fühlen würde, wenn ich denn dort schriebe. Nun, seine meines Erachtens gedanklich recht schlichte Antwort in seiner zweiten E-Mail ließ mich wiederum an etwas anderes denken, und zwar an den Klassiker „Narzissmus und Macht“ des Psychologen Hans-Jürgen Wirth. Ich bleibe bei meiner Entscheidung, dort nicht zu schreiben. Wie dem auch sei, dem ambitionierten Nutzer innerhalb der Digitalorgelszene sei – und das ganz unabhängig von dieser geschilderten Begebenheit – der Rat mitgegeben: Poste nur dort etwas, wo man dich achtet und du davon ausgehen kannst, dass deine Beiträge nicht möglicherweise merkantil instrumentalisiert werden. 

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Zum Thema: Verfügen offensive Forenmatadoren mit recht vielen politischen Meinungen wirklich über hinreichende Erfahrungen mit realen Orgeln? "Georgy" sei - u.a. mit einer entlarvenden Kovarianz - widersprochen  mehr 

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Zum Thema: Sogenannte Forenexperten mit fraglicher Expertise - Erfahrungseinlassungen zu innovativen Studiomonitoren  mehr

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Zum Thema: CeciliaVPO - Hat sich diese groß angekündigte und bereits gut funktionierende Software-Initiative in Luft aufgelöst?

Ein Orgeljournal-Leser äußerte unlängst den Gedanken, dass das doch wenig kommunizierte und irritierend plötzliche Verschwinden der Software CeciliaVPO etwas mit dem als robust bekannten Geschäftsgebaren von Brett Milan, dem Chef von Hauptwerk zu tun haben könnte. Der genannte Leser räumte gleichzeitig ein, dass dieser Gedanke wie eine Verschwörungstheorie klinge. Gewöhnlich bemisst sich der Unterschied solcher Theorien und der Wahrheit in der Einheit Monat. Und in der Tat erinnert das alles doch sehr an die ebenfalls geräuschlos verschwundene Konkurrenzsoftware MyOrgan von Kirk Meyer vor vielen Jahren, als Hauptwerk zum Schrecken vieler in den Besitz des US-Amerikaners Brett Milan überging. Noch erschreckender ist, dass das Thema in den Foren devot tabuisiert wird.  mehr

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Zum Thema: Hauptwerk 8 und die Rezeptionsmuster von Upgrades

Drehbuch: Was, schon wieder eine neue Hauptwerk-Version? Ich mache kein Upgrade. Nie und nimmer. Bietet ja gar nichts. Nur Kosmetik. Mannomann, welche Unverschämtheit. Hauptwerk ist mittlerweile eine Abo-Software. Jedes Jahr 100 Euro? Im muss mal nachrechnen. Oder kennt hier jemand schon die Innovationen? Ach, ja. Hm, klingt ja nett. Brauche ich aber nicht. Wegen der paar Sekunden beim Entladen und Laden der Sets, die total von der jeweiligen PC-Hardware abhängig sind? Abgesehen davon, dass jedes Set grundsätzlich neu "geladen" werden müsste. Tsss ... etwas für Nerds und Influencer.

(Zwei Tage später:) Ich hab's mir gekauft. Mache ich aber nie wieder. Wollte nur auf dem Laufenden bleiben. Und Karlsson vom Dach hat ja auch gesagt, dass sich das total lohnt. Den kennste doch, den besten Karlsson der Welt, oder? Ich meine den von Astrid Lindgren.

(Vier Tage später:) Was, Du hast immer noch kein Upgrade? Dann hast Du keine Ahnung von allem. Ich bin aber nach wie vor absolut kritisch. Lasse mir doch den Schneid nicht abkaufen. 

(Sieben Tage später:) Ach, wann kommt eigentlich Hauptwerk 9 heraus? Was? In einem Jahr. Ist ja unerhört. Die wollen doch nur abzocken. Diese Amerikaner. Man ist total ausgeliefert. Echt jetzt. Unglaublich. [Da capo]

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Fortsetzung folgt